Ursula Luh-Fleischer und Andreas Diehl bringen sieben Medaillen mit
Während die Meisten mit Mallorca Urlaub, Strand und Party verbinden, war die beliebte Insel Ziel von rund 5.000 Betriebssportlern aus 20 Nationen. In 22 Sportarten wurden fünf Tage lang die besten Betriebssportler der Welt ermittelt. Es war Premiere der Weltbetriebssportspiele „World Company Sport Games“.
Mit dabei waren auch Ursula Luh-Fleischer und Andreas Diehl von der DJK Blau-Weiß Münster im Team der BSG Landratsamt Offenbach. Sie wollten im Wettbewerb „Mixed-Team“ um die Medaillen spielen. Doch in der Halle mussten die beiden erfahren, dass es kein Mixed-Team-Wettbewerb gibt. Vor diesem Problem stand auch das Mixed-Team des SC Stern Düsseldorf. Kontakte hatte man bereits bei den letzten Deutschen Meisterschaften in Berlin geknüpft und so tat man sich spontan zusammen. Die beiden Herren bildeten ebenso ein Team wie die beiden Damen. Und diese spontane Verbindung sollte ein Erfolgsprojekt werden.
Während die Herren bereits in die Gruppenspiele starteten, mussten sich die Damen noch gedulden. Die Herren harmonierten hervorragend und so konnten sie alle drei Spiele in der Vorrunde gewinnen. Darunter auch gegen einen Geheimfavoriten aus Frankreich. Der Einzug in die Runde der letzten 32 war geschafft. Mit drei weiteren Siegen hatten sie die Medaille sicher - das Halbfinale war erreicht. Wegen der fortgeschritten Stunde wurde dieses auf den folgenden Tag verlegt.
Zwischenzeitlich begannen auch die Damen. In der Vorrundengruppe kam es zum Aufeinandertreffen mit einem starken Team aus Frankreich. Mit einem knappen 3:1 konnte diese Partie gewonnen werden. Da auch das zweite Spiel erfolgreich absolviert wurde, zogen die Damen ins Halbfinale ein. Eine Medaille war sicher. Gegner dort war ein Team aus Israel. Mit einem klaren Erfolg ging es ins Finale. Die Gegnerinnen kannten die beiden Damen bereits aus der Vorrunde und man war gewarnt. Mit hoher Konzentration ging es in die Partie. Ursula Luh-Fleischer legte mit einem sicheren Erfolg vor. Margit Geiger revanchierte sich für die Niederlage in der Vorrunde. Nach dem Sieg im Doppel lagen sich die Beiden in den Armen: sie waren Weltmeisterinnen!
Der zweite Wettkampftag begann früh mit dem Halbfinale des Herren-Teams. Und diese Partie bot gleich alles, was Tischtennis so interessant macht: lange Rallyes, Spannung pur und gefühlvolle Ballwechsel. Jacek Szczawinski brachte die Spielgemeinschaft mit einem knappen Sieg in Front. Andreas Diehl musste trotz Satzvorsprung den Ausgleich zulassen. Das Doppel gewannen die Beiden souverän und so reichte ein Punkt aus den verbleibenden zwei Partien. In beiden Spielen musste der dritte Satz die Entscheidung bringen. Doch das Glück war nicht hold und so musste man am Ende dem Team von RheinEnergie Köln zum Sieg gratulieren. Es blieb bei Bronze für die zufällige Spielgemeinschaft.
Viel Zeit, den vergebenen Chancen nachzutrauern, blieb nicht, denn es ging mit den Doppelwettbewerben weiter. Nach den guten Erfahrungen aus den Teamwettbewerben war klar, dass man auch zusammen das Doppel bestreiten würde. Dieses Mal durften die Damen beginnen. Ursula Luh-Fleischer und Margit Geiger gewannen ihre Vorrundengruppe. Mit einem klaren Erfolg im Halbfinale hieß es erneut Finale. Die Gegnerinnen waren erneut die bereits aus dem Teamwettbewerb bekannten Französinnen. Das deutsche Duo ging konzentriert an den Tisch und sicherte sich den Titel!
Bei den Herren ging es gleich im KO-System los. Sieg um Sieg holte das inzwischen bestens eingespielte Duo. Nach vier Siegen stand man dem Topfavoriten von RheinEnergie Köln im Finale gegenüber. In einer hochklassigen und spannenden Partie musste man sich in der Verlängerung des dritten Satzes, der die Entscheidung bringen musste, geschlagen geben. Silber ging an die Spielgemeinschaft.
Die Einzelwettbewerbe wurden kurzfristig ebenfalls an diesem Tag ausgetragen. Während Andreas Diehl in der Vorrunde ausschied, gewann Ursula Luh-Fleischer ihre Vorrundengruppe. Im Viertelfinale gab es einen klaren Sieg. Im Halbfinale konnte sie zwei Matchbälle nicht nutzen und musste sich so in der Verlängerung des entscheidenden dritten Satzes geschlagen geben. Bronze war bereits das dritte Edelmetall für die DJKlerin.
Letzter Wettbewerb des Turniers war das Mixed - nicht wie ausgeschrieben als Team, sondern nur als Doppel. Endlich konnten Ursula Luh-Fleischer und Andreas Diehl gemeinsam an den Tisch gehen. Mit zwei klaren Siegen zog das Mixed ins Halbfinale ein. Dort wartete mit RheinEnergie Köln das Mixed, welches im Halbfinale des Herrenteam-Wettbewerbs Andreas Diehl und seinen Partner so knapp bezwungen hatte. Nach dem verlorenen ersten Satz steigerte sich das DJK-Mixed und revanchierte sich mit dem Gewinn der Sätze zwei und drei. Im Finale fand das DJK-Duo nie richtig ins Spiel, konnte sich dennoch einen Satzball im ersten Satz erarbeiten. Aber der Satz ging weg. Im zweiten Satz konnten die Gegner von Porsche aus Stuttgart einige glückliche Bälle auf ihrem Konto verbuchen und ließen das Team aus Hessen nicht mehr ins Spiel kommen. Am Ende jubelte Porsche und Silber ging an die BSG Landratsamt Offenbach.
„So ein Turnier ist immer wieder ein tolles Erlebnis“, berichtet Ursula Luh-Fleischer nach der Rückkehr aus Mallorca. „Firmensportler aus der ganzen Welt zu treffen, ist einfach klasse. Einige kennen wir inzwischen seit Jahren und es ist ein schönes Wiedersehen. Auch wenn die eine oder andere Chance vergeben wurde, können wir mit sieben Medaillen im Gepäck sehr zufrieden sein. Wir wollten eine Medaille als Erinnerung, jetzt haben wir mehr als das. Zwei Mal bei der Premiere der Weltspiele des Betriebssports ganz oben zu stehen, ist einfach Wahnsinn!“
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